Kaum zu glauben: Speicherstadt wird sich total verändern
EXTREMER WANDEL
Die Speicherstadt hat sich in den letzten 10 Jahren extrem verändert. Statt hauptsächlich alten Lagerhallen, präsentieren sich dort interaktive Museen wie das Miniaturwunderland oder das Hamburg Dungeon, trendige Cafés wie die Kaffeerösterei oder das Fleetschlösschen und Art-Projects wie die Lichtkunst Speicherstadt. Aber seit dieser Woche ist klar, dass die Speicherstadt schon bald in einem völlig anderen Licht erstrahlen wird.
Denn die Speicherstadt ist am Montag offiziell zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt worden. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier reiste dafür nach Hamburg, um Bürgermeister Olaf Scholz die offizielle Urkunde zu überreichen. Zwar stand das Viertel von den Deichtorhallen zum Baumwall bereits seit über einem Jahr auf der UNESCO-Liste, seit Montag darf die Stadt aber formell mit diesem Titel werben.
IN DER SPEICHERSTADT SPRICHT MAN KAUM NOCH DEUTSCH
Jetzt kann die Stadt also endlich damit beginnen die Besucher auf die internationale Wertschätzung des Lagerhausviertels hinzuweisen. Denn bis jetzt finden sich dort weder Hinweise wie Schilder oder Informationsstellen, die den Besucher das Kontorhausviertel als Weltkulturerbe ausweisen oder seine Geschichte erklären.
Die Stadt erwartet nun aber, dass die Gegend in Zukunft von wesentlich mehr internationalen Touristen aufgesucht wird. Erste Indizien dafür gebe es bereits, wie Museums- und Café-Betreiber dem Hamburger Abendblatt mitteilten.
Und mit dem Bau eines 700.000 Euro teuren Informationszentrums soll das nur noch weiter gefördert werden. Die Fertigstellung sei schon für 2017 geplant. Die Sprache der Speicherstadt könnte also schon bald wieder Englisch sein, wenn sie das nicht schon irgendwie immer war.