Krise für Design- und Kommunikationsagenturen

Schwierigkeiten für Kommunikationsagenturen

Bis jetzt konnten sich die Designagenturen noch ganz gut über Wasser halten. Doch allmählich dreht sich der Wind. Immer mehr Probleme tun sich für diesen Branchenzweig auf. Bei einer Umfrage des Deutschen Designtags unter Design- und Kommunikationsagenturen mit mehr als 10 Angestellten stellte sich heraus, ungefähr ein Fünftel muss bereits Mitarbeiter entlassen.

Diese Ergebnisse zeigen eine eher düstere Zukunft auf. Über 80 Prozent der befragten Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen rechneten mit sinkenden Umsätzen im kommenden Jahr. Um den Umsatzverlust weitestgehend auszugleichen, haben etwa 54 Prozent ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. In den größeren Agenturen ist davon jeder zweite Mitarbeiter betroffen.

Das große Problem besteht in der sinkenden Bereitschaft, während der Corona-Krise Geld auszugeben. Außerdem sparen Unternehmen in aller Regel zuerst bei den Ausgaben für Marketing. Diese Budgetkürzungen führen dann wiederum zu weniger Aufträgen für Kommunikationsagenturen. Lukrative Geschäfte sind in diesen Zeiten also eher spärlich. Gerade in dem nächsten Jahr wird sich das wohl noch deutlicher zeigen. Bereits während der Umfrage im Sommer haben knapp die Hälfte der Befragten angegeben, seit Anfang März keine neuen Geschäfte abgeschlossen zu haben. Wenn das so weitergeht, steht dieser Branchenzweig bald vor noch großen Schwierigkeiten.

Viele sind dadurch sehr beunruhigt. Wie ein Schwert hängt die Sorge um wegbrechende Einnahmen über den Köpfen der Leute. Jeder 10. Befragte gab an, existenzbedrohend von der Krise betroffen zu sein. Mit 43 Prozent fühlt sich fast die Hälfte nach eigenen Angaben zufolge stark von der Krise betroffen. Trotzdem nutzen nur wenige die Kreditprogramme des Bundes. Viele haben Sorge, sie könnten diese Schulden später nur noch schwer oder gar nicht mehr zurückzahlen.

Noch deutet auch nichts auf eine potenziell schnelle Lösung des Problems hin. Helfen würde ein von der Regierung gestelltes Zusatz-Budget für Kommunikation. Zu dem Zweck, dass bei jeder finanziellen Hilfeleistung ein kleiner Teil mit für Kommunikations- und Werbezwecke miteinberechnet wird. Dies würde den Unternehmen, die auf Kommunikationsagenturen angewiesen sind helfen, aber zeitgleich eben auch den Kommunikationsagenturen, da so wieder mehr Aufträge an Land kämmen.