8 Museumstipps der anderen Art

8 Museumstipps der anderen Art

Museen, Horte des Wissens, die allen Menschen zur Verfügung stehen. Jetzt, wo das Wetter langsam düsterer wird, könnte man mal wieder über einen Besuch in einem Museum nachdenken. Hamburg kann mit wunderbar interaktiven Museen aufwarten. Hier wird der Begriff Museum ganz neu definiert.

 

Panoptikum

Wo befindet man sich, wenn Figuren wie Albert Einstein, Angela Merkel und Otto Walkes aufeinandertreffen? Natürlich im Panoptikum, Hamburgs einmaligem Wachsfigurenkabinett. Als Deutschlands größtes und ältestes Wachsfigurenkabinett zieht es die Besucher wie magisch in seinen Bann. Auf über 4 Etagen verteilt trifft man hier unzählige berühmte Persönlichkeiten. Beinahe lebensecht muten sie an. Doch damit noch lange nicht genug. In der Gruselecke erwarten einen, schauerliche Wesen, die der Fantasie der Künstler entsprechen. Neben einer Riesin und einem dreiäugigen Menschen, wer weiß, welche Gestalten einen dort sonst noch erwarten.

 

Chocoversum

Das perfekte Erlebnis für alle Schleckermäuler. Schokolade soweit das Auge reicht. Angefangen beim 1,43 Meter hohen Schokobrunnen zur freien Verköstigung. Dieser erwartet einen direkt am Anfang. Besonders beliebt ist die 90-minütige Tour. Hier bekommt man einen Einblick vom Abbau von Kakao über den Handel bis hin zur endgültigen Verarbeitung. Bei einer beeindruckenden Kulisse, bestehend aus großen Original-Fotos, kann man die Reise nachverfolgen. Gegen Ende hin dürfen Besucher live verfolgen, wie die leckere Süßigkeit produziert wird, natürlich Geschmacksproben mit inbegriffen. Schließlich folgt der spannende Höhepunkt, jeder Besucher darf seine eigene Schokolade selbst kreieren. Selbstverständlich verfügt das Chocoversum auch über einen eigenen Shop. Dort findet man wirklich alles, was sich über Schokolade erträumen lässt. Hier türmt sich dänische Gewürzschokolade neben Kakaobutter und Schokoladenbier. Ein wahrhaft bezaubernder Anblick bietet sich hier dem findigen Auge.

 

 

Dialoghaus-Dialog im Dunkeln

Der Dialog im Dunkeln, was wie ein netter Schnack klingt, ist eigentlich eine Führung durch eine völlig im dunkeln liegende Welt. Das Besondere daran, blinde Personen übernehmen hier die Führung. So findet ein faszinierender Rollentausch statt. Die klassische Rolle des Blindenführers wird umgekehrt. So erlebt man einmal hautnahe, wie es sich anfühlt, ohne den Sinn zum Sehen durch die Welt zu gehen. Nicht nur fördert es das Verständnis für die betroffenen Personen, auch stellt dies eine fördernde Erfahrung dar. Durch unterschiedliche Kulissen wird man hier geführt. Ein Hafen in völliger Dunkelheit zu erleben, kann so zu einer bereichernden Erfahrung werden. Als Zusatz gibt es auch das bezeichnende Dinner in the Dark. Hier findet ein kulinarisches Erlebnis ohne Licht statt. Mittlerweile wurde die Einrichtung auch um 2 Führungen erweitert. Der Dialog im Stillen verzichtet auf jegliche Geräusche. Der Dialog mit der Zeit liefert wichtige Erfahrungen, wie ältere Menschen die Welt wahrnehmen. Ab dem 1. Oktober können die Tour Dialog im Dunkeln und das Dinner in the Dark wieder aufgenommen werden.

 

 

HSV-Museum

Alle Sportfreunde kommen hier auf ihre Kosten. Natürlich ist in Hamburg auch ein Museum ganz dem HSV gewidmet. Im geschichtsträchtigen Volksparkstadion sind fast 700 m2 für dieses Sportmuseum bereitgestellt. Neben der beeindruckenden Fußballgeschichte finden hier auch die anderen Sportarten Beachtung. Ob Handball, Leichtathletik oder Schach, über 24 Sportarten werden hier thematisiert. Pokale, Trikots und zahlreiche andere Sammelsurien zeugen von der umfassenden Vereinsgeschichte. Im Optimalfall verknüpft man den Museumsbesuch gleich mit einem Stadionrundgang. In 75 Minuten erhält man hier die Gelegenheit, das Volksparkstadion in seiner ganzen Pracht zu bestaunen. Darunter auch die Pressebereiche, VIP-Logen und die Kabinen.

 

Discovery Dock

Einmal in die Hamburger Hafenwelt eintauchen. 2019 öffnete das Discovery Dock seine Pforten in der HafenCity für Besucher. Mithilfe modernster Mixed-Reality-Technologien erwacht der Hamburger Hafen hautnahe zum Leben. Hierbei steht die Interaktion im Vordergrund. Viele Fragen und Rätsel rund um den Hafen erwarten die Besucher. Sollte man einmal nicht weiterwissen, stehen die erfahrenen Guides mit Rat und Tat zur Seite. In diesem multimedialen Erlebnis können Besucher an den einzelnen Stationen einmal die verschiedenen Tätigkeiten ausführen. Einmal einen Kran selber steuern, die Aufgaben eines Zollbeamten ausführen oder einen brennenden Container löschen. Das Highlight stellt hierbei sicher das interaktive Hafenmodel dar. Im Zeitraffer bekommt man auf der Projektionsfläche den Schiffsverkehr der letzten 24 Stunden mit. Das Discovery Dock empfiehlt einen Besuch ab 14 Jahren.

 

U-Bootmuseum U-434

Das russische U-Boot U-434 gilt als weltweit größtes Jagd- und Spionage-U-Boot. Jetzt verweilt es am Fischmarkt und dient als Museum der besonderen Art. Hier bekommt man einen hautnahen Eindruck hinter die Kulissen des Kalten Krieges. Allerdings, wer ein Problem mit engen Räumen hat, der sei ausdrücklich gewarnt. Mit einer Länge von 90,16 Meter bei gerade einmal 8,73 Meter Breite ist der Platz ein wenig begrenzt. Für alle anderen bietet sich hier Einblick in die Lebensweise auf so einem U-Boot. Nur sehr selten ist es in der Geschichte vorgekommen, dass ein russisches U-Boot mit Absegnung des Geheimdienstes als Museumsstück weitergegeben wird. So stellte der Kauf des U-434 im Jahre 2002 eine große Besonderheit dar.

 

Miniaturwunderland

Von außen betrachtet mag das Gebäude unscheinbar sein. Doch wer einmal drinnen war, der weiß, dieser Ersteindruck täuscht. Kleine Welten ganz groß. Wobei klein mit Vorsicht zu genießen ist. Beeindruckende 1.499 m2 Modellfläche sind hier zu bestaunen. Bestückt mit ca. 269.000 Figuren. Insgesamt sind rund 947.500 Baustunden in die einzelnen Projekte gelaufen. Dafür haben es die daraus entstandenen Abschnitte auch in sich. In der detaillierten Hansestadt mit all ihren großen Wahrzeichen fühlt man sich direkt heimisch. Vom vertrauten Anblick des stimmungsgeladenen Volksparkstadions über die schöne Szenerie der Speicherstadt mit integriertem Mini-Miniaturwunderland im Maßstab 1:900. Hier erwacht die Welt zum Leben.

 

 

Hamburger Kunsthalle

Kaum eine Einrichtung in Hamburg erfreut sich so großer Beliebtheit wie die Kunsthalle. Mit ihrem zentralen Standort in der Nähe des Hauptbahnhofs lädt sie zu einem Besuch ein. Der

mit Ornamenten verzierte Backsteinbau fällt sofort ins Auge. Doch die Kunsthalle umfasst 3 Gebäude. Dazu zählt auch der aus Muschelkalkstein errichtete Erweiterungsbau. Seit Ende des 20. Jahrhunderts umfasst es ebenso den weißen Kubus der Galerie der Gegenwart. Mit ihrer beeindruckenden Zurschaustellung europäischer Kunstgeschichte ist sie ein Erlebnis für sich. Vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. Hier finden sich Kunstwerke aller Epochen. Mehr als 700 Werke namhafter Künstler sind in der Kunsthalle zu bestaunen. Doch damit noch längst nicht genug. Immer wieder ziehen Sonderausstellungen die Neugier der Besucher auf sich. Wer sich für Kunst interessiert, der kommt um einen Besuch hier nicht herum.