Hummel Hummel, Mors mors!
Wenn jemand sagt Hummel, Hummel, wird in Hamburg stets mit Mors Mors geantwortet. Dies ist eine alte Tradition in Hamburg. Ursprünglich als Erkennungszeichen unter Hamburger Soldaten verwendet, fand es langsam aber sicher seinen Weg in die Zivilbevölkerung. Von Leuten, die aus dem Süden zu Besuch kommen, erntet man hier eher verwirrte Blicke. Für uns norddeutsche geläufiger Jargon, für alle anderen nur Kauderwelsch. Doch keine Panik, wir erklären hier einmal die wichtigsten Phrasen, um in Hamburg durchzukommen. Damit auch andere unseren Hamburger Slang sprechen können.
Moin, Moin
Moin sagt man in Hamburg. Kein langweiliges Hallo, kein dröges guten Morgen und auch kein halbherziges Servus. Ein kompaktes Moin aus geschwellter Brust sagt alles Wichtige aus. Ein Moin Moin kann diese Wirkung schon zunichtemachen. Schließlich gilt, zu viele Worte, das kann schnell mal als Gesabbel gelten. Moin Moin bleibt eher für engere Bekannte reserviert. Damit wird auch größere Gesprächsbereitschaft angedeutet. Auf ein Moin Moin kann schon ein kleiner Schnack folgen.
Schnack und Schnickschnack
In Hamburg redet man nicht, man schnackt. Generell auf alle Gespräche anwendbar, meistens bezeichnet man damit allerdings eine eher unbefangene Unterhaltung. Wohl einer der am meisten vorkommenden Begriffe im norddeutschen Raum. Längere Gespräche gelten häufig als Klönschnack. Jedoch nicht mit Schnickschnack zu verwechseln. Schnickschnack reden, ist das Gleiche wie Blödsinn zu erzählen. Geläufig, um etwas als Unsinn abzutun, ohne wirklich bösartig gemeint zu sein.
Butter bei die Fische
Jetzt mal Butter bei die Fische. Ein Ausdruck, den wohl jeder Hamburger Anwohner schon einmal gehört hat. Die Bedeutung dahinter, ganz einfach. Früher war es nicht unüblich, Butter zum Fisch dazuzugeben. Dies wurde allerdings erst kurz vor dem Servieren getan, damit sie nicht zerläuft. Man kann also sagen, mit der Butter wird das Wesentliche eingebracht. Umgangssprachlich wird also angedeutet, man solle endlich das wirklich Wichtige sagen. Andere Bezeichnungen dafür sind auf den Punkt kommen oder mit der Sprache herausrücken.
Etwas durch n Tüdel bringen
Was sagt man hier, wenn man etwas durcheinanderbringt? Mir ist ein Fehler unterlaufen? Ich habe da möglicherweise etwas verwechselt? Nein, solch schnöde Ausdrücke benutzt ein waschechter Hamburger nicht. Bei uns sagt man offen heraus, da hab ich wohl was durch n Tüdel gebracht. Sinngemäß läuft dies auf dasselbe hinaus. Angelehnt an tüdelig sein ist diese Redewendung entstanden. Gemeint damit ist einfach, dass man etwas verwechselt beziehungsweise vergessen hat.