Erster offizieller Pop-up-Radweg in Hamburg
In Berlin bereits gängige Praxis, jetzt zieht Hamburg nach. Der erste Pop-up-Radweg wurde in Hamburg errichtet. Genauer gesagt in Eimsbüttel. Künftig soll in der Straße Beim Schlump eine Spur ausschließlich für Fahrradfahrer zur Verfügung stehen. Am Sonntag wurde die Aktion der Öffentlichkeit vorgestellt und schon einen Tag später soll der Pop-up-Radweg befahrbar sein.
Was ist ein Pop-up-Radweg überhaupt?
Unter einem Pop-up-Radweg versteht man einen spontan aufgestellten Fahrradweg. Üblicherweise ist dieser auch nur für eine begrenzte Zeit gedacht. Vorteilhaft ist die geringe Planungszeit im Gegensatz zu normalen Radwegen, die oft Jahre im Voraus akribisch geplant werden müssen. Bei den Pop-up-Radwegen geht alles wesentlich schneller und unkomplizierter. Diese Wege zeichnen sich häufig durch gelbe Fahrbahnmarkierungen aus. Nicht selten werden auch die bekannten Leitkegel am Rande aufgestellt.
Warum kommen Pop-up-Radwege zum Einsatz?
Mithilfe der Pop-up-Radwege lassen sich sehr gut die Kapazitäten für dauerhafte Radwege austesten. Dieses Konzept macht heutzutage immer mehr Schule. So fungieren diese neuen Wege eher als ein Testlauf. Trotzdem wird die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer keineswegs außer Acht gelassen. Nicht zuletzt sind die Zahlen der Fahrradfahrer in den letzten Jahren, laut Aussage des Hamburger Senats, deutlich gestiegen. Gerade jetzt in Corona-Zeiten wollen viele Menschen öffentliche Verkehrsmittel meiden und schwingen sich lieber auf das Fahrrad.
Dies sind jetzt erste Anzeichen für eine fahrradfreundlichere Stadt. Längst überfällig würde der ein oder andere da vielleicht einwerfen. Inzwischen prüft die Hamburger Verkehrsbehörde weitere Standorte für Pop-up-Radwege. Unter anderem kommt die Stresemannstraße und Am Sandtorkai infrage. Jedenfalls ein Grund zur Freude für die hiesigen Fahrradfahrer. Doch es bleibt abzuwarten, ob sich diese Methode auch hier in Hamburg bewährt.
Autor: Lukas Püst